• Copper (Cu)
    2963.546
    Cu
  • Ionenform
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  • Anion/Kation
    Cu2+
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    Ähre
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    Ursprung: Vulkanisch
  • Copper (Cu) mobility image
    8-10mm um die Wurzel

Copper

(Cu)

Kupfer gilt als Schwermetall und wird als Fungizid verwendet. In Böden mit überhöhtem Gehalt beeinträchtigt es die Bodenfruchtbarkeit. Gülle trägt bei wiederholter Ausbringung auf denselben Schlägen ebenfalls zu einem Überschuss bei. Andererseits kommt es auf Böden mit geologisch geringem Kupfergehalt bei Getreide zu einer unzureichenden Düngung. Auch die Qualität von Futtergras kann darunter leiden. Dieses Problem lässt sich durch eine Boden- oder Futtermittelanalyse leicht erkennen und beheben.
Cu
Pflanze
Pflanze
Boden
Boden
Kulturen
Kulturen
Ursprung
Ursprung
Kernaussagen
Kernaussagen
STOFFWECHSEL
Kupfer ist in den Chloroplasten enthalten und stark an der Photosynthese beteiligt. Ein Mangel führt somit zur Verfärbung (Chlorose) der jungen Blätter. Ferner ist es an der Bildung der Zellwände, vor allem von Lignin, beteiligt. Ein Mangel führt gleichsam zu einer geringeren Festigkeit. Schließlich spielt Kupfer auch eine wichtige Rolle bei der Proteinsynthese. Vor allem bei Getreide führt ein Mangel zu Verfärbungen an den Blattspitzen (Weißspitzenkrankheit) bis hin zu tauben Ähren (Bestäubungsstörung).
Ein Kupferüberschuss ist ebenfalls ein Problem: er behindert die Wurzelentwicklung, indem er die Mikrobenaktivität im Wurzelbereich hemmt.
Außerdem kann er zu einer Eisenmangelchlorose führen. In der Tierhaltung führt ein Mangel zu Wachstums- und Fruchtbarkeitsstörungen, dem Pica-Syndrom, Anämie, Haarverfärbungen und einer erhöhten Infektionsanfälligkeit.
AUFNAHMEMECHANISMEN
Kupfer ist im Boden nicht sehr mobil und nur ein geringer Teil wird von den Pflanzen aufgenommen.
INTERAKTIONEN, SPEZIFISCHE WIRKSAMKEIT
Die Verfügbarkeit von Kupfer hängt teilweise vom Gehalt im Boden ab, aber auch von den komplexierenden Eigenschaften der organischen Substanz sowie möglichen Blockaden durch Antagonismus: bei einem hohen pH-Wert oder Zinküberschuss fungiert Molybdän als Konkurrent  bei der Aufnahme im Wurzelbereich. Bei der Auswahl der Kombinationen von Spurenelementen für ihre Synergieeffekte müssen negative Interaktionen zwischen ihnen berücksichtigt werden. LAT Nitrogen. berät Sie hinsichtlich der richtigen Kombination der Spurenelemente.
Granitböden und Kalksteinböden enthalten von Natur aus weniger Kupfer. Ein hoher Anteil an organischer Substanz würde Kupfer festlegen und seine Verfügbarkeit verringern. Kalkung hat denselben Effekt. Während eines heißen Frühjahrs ist das Risiko von Ertragseinbußen höher, wenn Kupfer der limitierende Faktor ist.

Sensitivitätsstabelle

Sensitivitätsskala:
  • nutrient very sensible icon

    Hoch

  • nutrient very fairly icon

    ziemlich

  • nutrient very moderately icon

    Moderat

Cu
Karotte
Sommergerste
Wintergerste
Winterweizen
Grüner Salat
Kohl
Gurke
Körnermais
Silomais
Zuckerrübe
Tomate
Apfel
Kirschen
Weinreben
Birne
Stärkekartoffel
Erdbeere
Sonnenblume
Winterraps
Flachs

Sensibilitätsstabelle & Symptome

Die Symptome eines Kupfermangels lassen sich äußerst schwer erkennen, außer im fortgeschrittenen Wachstumsstadium, z.B. als Unfruchtbarkeit bei Weizen. Letztere zeigt sich durch eine Weißfärbung der Spitzen der jüngsten Blätter, gefolgt von Störungen bei der Ährenbildung, die zu "tauben" Ähren führen können. Generell betrifft ein Mangel vor allem neu gebildetes Gewebe, da Kupfer nur geringfügig mobil ist.

Überschuss & Bedarf

Ein Kupferüberschuss ist für Schafe gefährlich. Auch bei Getreide, das ohnehin einen höheren Kupferbedarf hat, kann ein Überschuss schädlich sein, z.B. bei Hartweizen.

Kupfer kommt häufig in Form von Sulfit in Magmagestein vor, kann aber aufgrund des geringen Gehalts im Gestein nicht abgebaut werden. Geologisch muss es gelöst und dann mit anderen Metallen ausgefällt werden, um aufkonzentriert zu werden. (Chalcopyrite CuFeS2 or Malachite Cu2CO3(OH)2 ). Kupferdepots werden von den Menschen seit mehr als 4.000 Jahren ausgebeutet. Global gesehen herrscht ein Mangel und die Häufigkeit an Depots ist gering. In der Pflanzenernährung wird die Blattdüngung empfohlen, die die beste Wirkung der eingesetzten Mengen gewährleistet, sowie ein verantwortungsvoller Umgang mit dieser Ressource. So gelangt es präzise und zum richtigen Zeitpunkt an empfindliche Pflanzen: bei Getreide (Weizen, Gerste, Hafer) bei der späten Bestockung, bevor die Ähre 1cm lang ist.
PRODUKTIONSPROZESS
Um während der kritischen Phase vor dem Schossen eine ausreichende Aufnahme zu gewährleisten, hat sich Oxychlorid in einer moderaten Konzentration als der richtige agronomische und ökonomische Kompromiss erwiesen, um einem Mangel ohne unnötige oder schädliche Anhäufung vorzubeugen.
GEHALT IM BODEN
EDTA-Extraktion scheint ein effektives Mittel zur Bestimmung der von den Pflanzen aus der Bodenlösung aufnehmbaren Cu-Menge zu sein. Dabei können wir von folgenden Grenzwerten ausgehen:
  • In Böden mit einem hohen Humusgehalt (>2,5 %) beträgt der Mindestgehalt 2 ppm.
  • In Böden mit einem mittleren Humusgehalt (1,8-2,5%) beträgt der Mindestgehalt 1,4 ppm.
  • In Böden mit einem geringen Humusgehalt (<1,8%) beträgt der Mindestgehalt 1 ppm.
GEHALT AN ORGANISCHER SUBSTANZ
Dies ist der Hauptfaktor zur Bestimmung der Cu-Verfügbarkeit. Cu ist jenes Element, das durch organisches Material, Humin- und Fulvosäuren am stärksten komplexiert wird. Bei hohen Humusgehalten kann es vorkommen, dass CU für die Pflanzen schlechter verfügbar ist.
TEXTUR
Böden mit grober Textur, geringem Ton- und Schluffanteil, Sandböden und stark auswaschungsgefährdete Böden neigen zu einem Mangel. Auch kalkhaltige Böden, Kalkböden mit hohem pH-Wert und hohem Humusgehalt neigen ebenfalls zu einem Mangel. Organische und torfige Böden sind bezüglich der Cu-Verfügbarkeit ebenfalls problematisch.
KLIMA
In Trockenperioden verringert sich die Verfügbarkeit von Cu.
pH
Ein Anstieg des pH-Werts verringert die Löslichkeit des Kupfers und somit die Menge des in der Bodenlösung verfügbaren Cu2+. Einige offensichtliche Mängel lassen sich trotzdem auch in einem sauren Milieu in auswaschungsgefährdeten Sandböden erkennen.