• Kalium (K)
    1939.102
    K
  • Ionenform
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  • Anion/Kation
    K+
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    Frucht
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    Ursprung: Binnensee
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    15 mm um die Wurzel verfügbar

Kalium

(K)

Kalium ist eines der drei Hauptelemente für Pflanzen. Natürlich kommt es in den meisten Gesteinsarten und Böden vor, muss aber in Wasser gelöst sein, um von der Pflanze aufgenommen werden zu können. Kalium stammt aus alten Meeresdepots und muss zur Bodenanreicherung in Form von Salz verabreicht werden; Kalium wird zur Nährstoffspeicherung benötigt, z.B. bei Obst und Hackfrüchten. Der Kaliumdünger vermischt sich mit Kalium aus organischem Bodenmaterial und aus dem Muttergestein. Deshalb bildet sich in Ton ein Mineralpool, der die Bodenlösung kontinuierlich je nach Bedarf und Absorption anreichert.
K
Pflanze
Pflanze
Boden
Boden
Kulturen
Kulturen
Ursprung
Ursprung
Kernaussagen
Kernaussagen
BEDEUTUNG FÜR DIE PFLANZE
Kalium ist eines der drei Hauptelemente für Pflanzen. Es trägt zur Funktion der Spaltöffnungen bei und hilft somit, die Pflanzentranspiration zu reduzieren und die Widerstandsfähigkeit gegen Austrocknung zu stärken. Es reguliert den intrazellulären Austausch und unterstützt die Bildung von Kohlenhydraten in den Blättern. Es fördert den Transport der Kohlenhydrate zu den Speicherorganen (Knollen, Wurzeln und Früchte). Kalium stärkt die Zellwände, verleiht der Pflanze eine bessere Standfestigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Parasitenbefall.
AUFNAHMEMECHANISMEN
Kalium wird von den Wurzeln als lösliche Ionen aus der Bodenlösung aufgenommen. Je mehr die Pflanze transpiriert, desto mehr Wasser scheidet sie aus und desto mehr Kalium absorbiert sie in Proportion zur Konzentration in der Bodenlösung. In der Pflanzen und zwischen den Zellen ist Kalium ebenfalls sehr mobil.
INTERAKTIONEN, SPEZIFISCHE WIRKSAMKEIT
Da die Pflanzen Kalium eher unkontrolliert verbrauchen, wird am Ende des Zyklus häufig überschüssiges Kalium durch Wurzelausscheidungen freigesetzt.
Lösliches, für die Kulturen verfügbares Kalium in der Bodenlösung stammt aus dem Ton-Humus-Komplex. Diese Versorgung hängt stark von der Feuchtigkeit des Bodens (feuchte und trockene Perioden) und dem saisonalen Klima ab. Da Kalium wasserlöslich ist, wird die Verfügbarkeit schnell von Trockenheit beeinflusst, und umgekehrt kann zu viel Wasser zu einer starken Auswaschung führen.
ZYKLUSDIAGRAMM

1. Rückgewinnung von Nährstoffen aus organischem Material jeder Art: Viehdung, Ernterückstände (Stroh, Blätter, ...) und sonstige organische Nebenprodukte aus menschlichen Aktivitäten sind eine wichtige Düngerquelle.

2. Kaliumsalze werden hauptsächlich als Gemisch mit Natrium- und in einigen Fällen Magnesiumsalzen in Minen abgebaut. Nach der Reinigung wird es zu landwirtschaftlich geeignetem Kaliumdünger verarbeitet.

3. Kalium kommt im Boden in seiner mineralischen Form als K+-Kation vor. Es kann auch in der Kristallstruktur des Bodens vorkommen, gebunden an der Oberfläche von Tonmineralien sowie gelöst im Bodenwasser.

4. Die Auswaschung von löslichem Kalium im Bodenwasser (tiefe Verschleppung durch überschüssiges Bodenwasser) spielt in sandigen Böden mit geringer KAK eine große Rolle.

5. Die Auswaschung von Kalium aus dem Schlag wird darüber hinaus durch Oberflächenabläufe (Gefälle) und Erosion (an Feststoffteilchen gebundenes Kalium) hervorgerufen.

6. Über die Wurzeln nimmt die Pflanze ausschließlich in der Bodenlösung gelöstes Kalium K+ auf.

INDIKATOR
Bei der Bodenanalyse wird das austauschbare Kalium in allen Laboren mithilfe nahezu identischer Extraktionsmethoden überprüft. Die Auslegung erfolgt anhand der Bewertung des analysierten Kaliums im Hinblick auf das Optimum, welches in ionischer Form min. 4% der KAK (Kationenaustauschkapazität) beträgt. Daher muss die KAK bekannt sein, um die Versorgung mit Bodenkalium korrekt bewerten zu können.

Sensitivitätsstabelle

Sensitivitätsskala:
  • nutrient very sensible icon

    Hoch

  • nutrient very fairly icon

    ziemlich

  • nutrient very moderately icon

    Moderat

K₂O
Zuckerrübe
Tomate
Kohl
Karotte
Silomais
Körnermais
Winterraps
Gurke
Stärkekartoffel
Sonnenblume
Apfel
Kirschen
Erdbeere
Flachs
Sommergerste
Wintergerste
Winterweizen
Weinreben
Birne
Grüner Salat

Sensibilitätsstabelle & Symptome

Ein Kaliummangel betrifft vor allem ältere Blätter und zeigt sich durch Gelbfärbung, dann Braunfärbung und Austrocknen der Blattrippen und schließlich der Blattränder.

Überschuss & Bedarf

Zu viel Kalium kann die Qualität beeinflussen (geringere Zuckerausbeute bei Zuckerrüben oder weniger Trockenmasse bei Kartoffeln). Ein Kaliumüberschuss kann auch die Magnesium-Absorption beeinträchtigen. Dies gilt vor allem für Weiden zu Saisonbeginn, wobei es im Extremfall zu Grastetanie kommen kann. Ein Kaliumüberschuss kann außerdem die Absorption von Eisen und Mangan stören, wenn diese Elemente schlecht verfügbar sind.

Der gesamte Kaliumgehalt im Boden kommt häufig aus Magma (Glimmer, Kalifeldspat), wird jedoch in Kernpartikeln aus dem Original-Muttergestein festgehalten. Dieses geologische Kalium wird zwar umgewandelt und freigesetzt, jedoch über einen langen Zeitraum, was für die Landwirtschaft nicht ausreicht. Wasserlösliches Kalium, das sich für die Produktion von Dünger eignet, ist seltener und kommt weltweit hauptsächlich aus zwei Regionen: Osteuropa und Nordamerika. Diese Depots stammen aus alten Salz- und Seeböden, die nach Verdunstung des Wassers von anderen Sedimenten abgedeckt und so vor Erosion geschützt wurden. Diese Minen enthalten zumeist Sylvinit, eine Mischung aus verschiedenen wasserlöslichen Salzen wie Kaliumchlorid, Natriumchlorid und Magnesiumsalze, die in einem physikalischen Abscheidungsprozess sortiert und gereinigt werden.
GEHALT IM BODEN
Die Begründung basiert nicht auf dem absoluten Gehalt an extrahierbarem Kalium sondern auf dem Prozentsatz der K+-Kationen im Bezug zur KAK. Eine Rate von 4 % der KAK gilt als ausreichend. Je höher die KAK desto höher der K-Gehalt.
KLIMA
Ein Wechsel zwischen trockenen und feuchten Perioden ist von Vorteil. Andererseits verhindern lange feuchte oder trockene Perioden, dass das Kalium aus dem Ton in die Bodenlösung gelangt.
pH
Der pH-Wert hat einen geringeren aber indirekten Einfluss auf die Qualität des Ton-Humus-Komplexes und die mikrobielle Aktivität - je aktiver die Mikroorganismen sind, desto mehr Kalium wird mineralisiert und in die Bodenlösung eingebracht.
ANTAGONISMUS
Wechselwirkung mit Magnesium Priorität bei der Bindung von Ionen im Komplex: Ca> Mg> K> Na