• Magnesium (Mg)
    1224.312
    Mg
  • Ionenform
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  • Anion/Kation
    Mg2+
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    Blatt
  • Magnesium (Mg) origin image
    Ursprung: Meer
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    8-10mm um die Wurzel

Magnesium

(Mg)

Magnesium ist immer in Themen über die Pflanzenqualität zu finden, vermutlich aufgrund der Verbindung zwischen Magnesium und Kalium. Tierzüchtern ist bewusst dass ein Mangel zu Tetanie sowie einem erhöhten Infektionsrisiko führen kann. Magnesium spielt außerdem eine wichtige Rolle in der Pflanzenernährung. In Pflanzen liegt die Hauptaktivität in den Chloroplasten im Chlorophyll, wo die Photosynthese stattfindet. Es ist direkt an dieser physiologischen Besonderheit der Pflanze beteiligt, der Fähigkeit, Kohlenstoff aus der Luft aufzunehmen und in eine organische Form umzuwandeln, um Biomasse  zu erzeugen.
Mg
Pflanze
Pflanze
Boden
Boden
Kulturen
Kulturen
Ursprung
Ursprung
Kernaussagen
Kernaussagen
BEDEUTUNG FÜR DIE PFLANZE
Magnesium ist an vielen Stoffwechselfunktionen (Bildung von Kohlenhydraten und Proteinen) sowie an Transportmechanismen in der Pflanze beteiligt. Seine Hauptaufgabe liegt im Chlorophyll in den Blättern, in Verbindung mit der Photosynthese. Bei einem Magnesiummangel kann es neben einem Ertragsrückgang bei einjährigen Kulturen sowie bei Baum- und Weinkulturen zu Chlorosen kommen. Mangel in Futterpflanzen beeinträchtigt die Tierernährung.
AUFNAHMEMECHANISMEN
Die Menge an Magnesium, das in die Bodenlösung diffundiert, ist relativ begrenzt. Mg spielt eine untergeordnete Rolle im Ton-Humus-Komplex, wenn er bereits mit Kalzium oder Kalium gesättigt ist. Das gilt auch für die Wurzelabsorption, die die Pflanze durch einen eher aktiven als passiven Transport viel Energie kostet.
INTERAKTIONEN, SPEZIFISCHE WIRKSAMKEIT
Das Verhältnis K2O/MgO ist der wichtigste Auslöser für AufnahmeungleichheitenEs muss im Bereich von 2 liegen. Bei einem Wert über 3 sind Gegenmaßnahmen notwendig. (NB: bei K/Mg liegt das Optimum zwischen 0,8 und 1,2).
Das Magnesium im Boden kann aus unterschiedlichen Quellen stammen: Magma, Meeresboden und organisch. Seine Löslichkeit  verursacht einen Teil der jährlichen Verluste durch Auswaschung. (In großen Mengen kann es den pH-Wert in einem Verhältnis von 1,6 x CaO verbessern).
ZYKLUSDIAGRAMM

1. Rückgewinnung von Nährstoffen aus organischem Material jeder Art: Wirtschaftsdünger, Ernterückstände und sonstige organische Nebenprodukte aus menschlichen Aktivitäten sind eine wichtige Düngerquelle.

2. Magnesium kommt in Dolomit, einem harten Kalkstein aus Steinbrüchen, in Form von Magnesiumkarbonat vor. Es wird darüber hinaus in Form von Oxid, Hydroxid oder Magnesiumsulfat ( Kieserit) im Untertagebau abgebaut.

3. Mg 2+ kommt im Boden in fester, adsorbierter und löslicher Form vor.

4. Die Auswaschung löslichen Magnesiums (tiefe Verlagerung durch überschüssiges Bodenwasser) ist ein wichtiges Phänomen und muss in der Düngeplanung berücksichtigt werden.

5. Die Auswaschung von Magnesium aus dem Boden wird darüber hinaus durch Oberflächenabläufe (Gefälle) und Erosion (an Feststoffteilchen gebundenes Magnesium) hervorgerufen.

6. Die Wurzel kann Magnesium ausschliesslich in Form von in der Bodenlösung gelöstem Mg2+ aufnehmen.

7. Die Ernte wird zu Nahrungs- oder Futtermittel verarbeitet, die Hauptaufgabe der Landwirtschaft.

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INDIKATOR
Bei der Bodenuntersuchung wird das austauschbare Magnesium in allen Laboren mithilfe nahezu identischer Extraktionsmethoden ermittelt. Die Interpretation erfolgt anhand der Bewertung des untersuchten Magnesiums im Bezug auf das Optimum, das in ionischer Form 6% der KAK (Kationenaustauschkapazität) beträgt. Um die Versorgung mit Bodenmagnesium korrekt berechnen zu können, muss die KAK bekannt sein.

Sensitivitätsstabelle

Sensitivitätsskala:
  • nutrient very sensible icon

    Hoch

  • nutrient very fairly icon

    ziemlich

  • nutrient very moderately icon

    Moderat

MgO
Zuckerrübe
Stärkekartoffel
Karotte
Sommergerste
Wintergerste
Winterweizen
Apfel
Kirschen
Gurke
Weinreben
Erdbeere
Birne
Tomate
Winterraps
Körnermais
Silomais
Kohl
Grüner Salat
Sonnenblume
Flachs

Sensibilitätsstabelle & Symptome

Ein Magnesiummangel beeinträchtigt vor allem alte Blätter, wo sich zwischen den Adern chlorotische Flecken bilden. Bei anhaltendem Mangel werden die Blattspitzen nekrotisch und trocknen aus. Im Allgemeinen nehmen der Chlorophyllgehalt und die Anzahl der Chloroplasten ab.

Überschuss & Bedarf

Ein Magnesiumüberschuss kann das Ergebnis einer unausgeglichenen Magnesium- und Kaliumdüngung in der Vergangenheit sein. Wenn die Bodenanalyse ein K2O/MgO-Verhältnis unter 1 ergibt, sollte mehr Kaliumdünger verwendet werden.

Magnesium kommt in großen Mengen unter der Erdkruste (dem Mantel) vor. Peridotit gilt als das am häufigsten vorhandene Gestein im Sonnensystem und enthält über 40 % Silikat und mehr als 40 % Magnesium. Außerdem kommt es in Sedimentgestein marinen Ursprungs vor (entweder in Form von Karbonat, als Dolomit, oder in Form von Sulfat, als Kieserit). Aus diese beiden Formen kommt Mg in den Magnesiumdünger.
GEHALT IM BODEN
Ein annehmbarer Gehalt im Boden sollte zwischen 120-200 ppm MgO betragen. Unter 120 ppm gilt der Boden als arm und unter 80 ppm als sehr arm.
ANTAGONISMUS
Bei einem K2O/MgO – Verhältnis über 2 ist Magnesium schlechter verfügbar. Bei einem Wert über 3 liegt definitiv ein Risiko für eine Blockade vor.
TEXTUR
Sandige Böden haben ein erhöhtes Auswaschungsrisiko.
KLIMA
Nach dem Winter ist kann weniger Magnesium verfügbar sein.
pH
Aufgrund einer Sättigung des Ton-Humus-Komplexes besteht bei einem pH-Wert über 7,5 die Gefahr eines Magnesiummangels. Ein pH-Wert unter 5,5 senkt die Mg-Verfügbarkeit ebenso.