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Sommergerste bevorzugt mittelschwere Lehmböden ohne Strukturschäden mit entsprechenden Nährstoff- und Wassernachlieferungspotential im Frühjahr. Auf leichteren Böden müssen eine entsprechende Nährstoffzufuhr und regelmäßiger Niederschlag gewährleistet sein. Dennoch ist die Sommergerste äußerst wasser-effizient und kann auch in trockenen Anbaugebieten entsprechende Erträge liefern. Wassersparende Anbaumethoden und angepasste Sorten sind hier besonders gefragt.
Durch die Tagneutralität ist der Gerstenanbau-Zeitpunkt für ihre Entwicklung weitgehend unbedeutend. Durch ihre kurze Vegetationszeit und den relativ geringen Anspruch an die Wärmesumme (1 200 °C) für eine Reife kommt sie auch für höhergelegene und suboptimale Ackerbaustandorte in Frage. Beste Erträge liefert die Sommergerste auf guten Böden mit neutraler Bodenreaktion. Versauerungen im Boden und Kalkmangel, aber auch nasse Anbaubedingungen sind ertragsmindernd.
Bei Sommergerste wird in der Verwertung zwischen Futter- und Braugersten unterschieden. Entsprechend unterschiedlich sind der Nährstoffbedarf und daher die Düngung der Gerste. Während für Futtergersten volle Körner und hohe Eiweißgehalte relevant sind, ist in der Braueignung ein möglichst niedriger Eiweißgehalt und eine sehr gute Keimfähigkeit für den Mälzvorgang gefragt.
Je nach Düngungsintensität ist auf eine entsprechende Standfestigkeit der Sorten zu achten. Angepasste Pflanzenschutzmassnahmen sind für hohe Erträge unerlässlich.
(Einheit/t der Produktion)
(Einheit/t der Produktion)
N
18
15
Sehr emfpindlich
P2O5
7
6.5
Sehr emfpindlich
K2O
12
5.5
Sehr emfpindlich
MgO
1.6
1.3
Empfindlich
SO3
3.5
2.9
Empfindlich
TE
Manganese: 400-500g/ha
Erste Applikation
Zweite Applikation
Braugerste: Einmalgabe des gesamten Nährstoffbedarfs zum Anbau Die Braugerste braucht ihre Nährstoffe geballt zu Beginn ihrer Entwicklung. Daher hat sich eine Vorsaat-Düngung bewährt. Die gesamte Nährstoffmenge kann in einer Gabe gegeben werden. Die Stickstoffmenge orientiert sich je nach Nachlieferung aus dem Boden am Entzug, dies entspricht ca. 80 kg N/ha. Mit einer NPK-Düngergabe werden alle Hauptnährstoffe gleich zu Vegetationsbeginn direkt aufnehmbar zur Verfügung gestellt. Gerade in dieser kurzen Wachstumszeit von März bis Juni würden etwaige Nährstoffmängel zu deutlichen Ertragseinbußen führen. In Trockenphasen sichern 2 l/ha Mangansulfat oder Mangannitrat in flüssiger Form während der Bestockung das Ertragspotenzial ab.
Futtergerste: zusätzliche Stickstoffgabe zum Ende der Bestockung Für eine gut entwickelte Futtergerste oder eine Braugerste mit besonders hoher Ertragserwartung wird zum Ende der Bestockung eine schnellwirksame N-Ergänzungsdüngung von 30 – 40 kg N/ha in der Gerste notwendig. Diese Gabe füllt die Ähren, erzeugt aber bei Überdosierung höhere Eiweißgehalte - erwünscht bei Futtergersten, unerwünscht bei Braugersten. Generell gilt: bei Futtergerste 2/3 der Menge in der ersten Gabe ausbringen und 1/3 der Nährstoffe in der zweiten Gabe applizieren.
LAT Nitrogen Austria GmbH
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