• Bodentextur
    crop soil texture
    mittlere bis schwere Böden
  • Mindesttemperatur
    crop temperature icon
    2 – 3 °C
  • pH
    Feldfutter crop pH value
    5 - 8
  • Wasserbedarf
    Feldfutter crop rainfall value
    600 – 2000 mm Jahresniederschlag
  • Vernalisation
    Feldfutter crop vernalisation
  • Saatstärke
    crop density
    25 – 30 kg/ha
  • Saattiefe
    crop seeding depth
    0,5 - 1 cm
Feldfutter
Unter Feldfutter versteht man den Anbau von Klee, verschiedenen Gräsern, oder häufig eine Mischung von Gräsern mit Leguminosen wie Klee (Kleegras), oder Luzerne zur ein- bis mehrjährigen Futternutzung. Dir Klee-Gras Mischungen haben eine besseres Energie:Eiweiß-Verhältnis als die Reinkulturen (Gras oder Klee) für die Silage und eine höhere Ertragssicherheit. Der Anbau hat in vergangenen Jahren zu Gunsten des Maisanbaues abgenommen hat aber im Zuge der Nutzung für Biogas wieder an Bedeutung gewonnen. 
Die Integration von Futterpflanzenanbau in die Fruchtfolge unterstützt eine nachhaltige Bodenverbesserung und ist daher aus pflanzenbaulicher Sicht positiv zu bewerten.
Schlüsselfaktoren
  • Die hohe Biomasseproduktion führt zu hohen Nährstoffentzügen.
  • Phosphor und Kali wird nach Entzug gedüngt.

  • Gräser haben einen hohen Stickstoffbedarf der zum Teil von den Leguminosen gedeckt werden kann.

  • Schwefel erhöht die Effizienz der Stickstoffdüngung.

  • Auch der Entzug von Kalzium und Magnesium muss ausgeglichen werden.

Allgemeine Informationen
Allgemeine Informationen
Nährstoffbedarf
Nährstoffbedarf
Düngung
Düngung
Gut für den Boden, gut für die Fruchtfolge

Neben der biologischen Stickstofffixierung durch die Leguminosen hat der Anbau noch andere positive Wirkungen auf den Boden und unterdrückt Unkräuter. Damit der Stickstoff möglichst verlustfrei von der Folgekultur genutzt werden kann, sollte der Umbruch von Kleegras im Frühjahr erfolgen. Der mehrmalige Schnitt vernichtet die Unkräuter welche dies nicht vertragen (z.B Ackerfuchsschwanz und Ackerkratzdistel). Andere Unkräuter werden durch die andauernde Beschattung reduziert. Die intensive Durchwurzelung verbessert die Krümelstruktur der Böden, mobilisiert Nährstoffe und trägt zum Humusaufbau bei. 

Der Proteingehalt von Gräsern ist mit 12-15% deutlich niedriger als jener von Leguminosen (25% Protein in der Luzerne). Das Mischungsverhältnis zwischen Gräsern und Leguminosen im Feldfutter bestimmt den Proteingehalt des Ernteguts. In den warmen Sommermonaten sind die Leguminosen konkurrenzfähiger und breiten sich auf Kosten der Gräser aus. Eine Stickstoffdüngung erhöht die Konkurrenzfähigkeit der Gräser und sorgt damit für einen Feldfutterbestand mit stabilem Gräser-/Leguminosenverhältnis.

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Der Nährstoffbedarf richtet sich nach dem Entzug und der Zusammensetzung. Da Leguminosen Stickstoff fixieren brauchen diese höchstens eine Stickstoffgabe von 30 bis 40 kg/ha zum Start und können auch die Gräser zu einem gewissen Anteil mit Stickstoff mitversorgen. Mindestens 70% Leguminosen sind in der Mischung nötig, um die vollständige Stickstoffversorgung zu gewährleisten. Gräser bilden sehr viel Biomasse und die Entzüge von Nährstoffen sind dementsprechend hoch. Bei Futtergräsern ist eine Stickstoffdüngung unverzichtbar. Welsches Weidelgras entzieht bei 15 Tonnen Trockenmasse pro Hektar (3 bis 5 Schnitte) 375 kg Stickstoff pro Hektar und Jahr. 
Für eine ausgeglichene Kali- und Phosphatversorgung reichen bei Rotklee ca. 120 kg P2O5 und 240 kg K2O. Luzerne in Reinbestand einzieht dem Boden um etwa ein Drittel mehr Nährstoffe als Rotklee.  Eine Abfuhr von 15 Tonnen Trockenmasse von reiner Graskultur entziehen 100 kg P2O5, 485 K2O und 130 kg CaO pro Hektar. 
Bedarf und Entzugsmengen von Ackergras (20% TS)

Element

Aufnahme

(Einheit/t der Produktion)

Entzug

(Einheit/t der Produktion)

Sensitivität auf Mangel

N

5,2

5,2

Sehr emfpindlich

P₂O₅

1,6

1,6

Empfindlich

K₂O

6,5

6,5

Sehr emfpindlich

MgO

0,8

0,8

Moderat empfindlich

TE

Die Tabelle zeigt die Aufnahme und den Entzug je Tonne Ackergras (TS 20%). Ein Ertrag von 50 (3-4 Schnitte) Tonnen/ha entzieht 260 kg N, 80 kg P2O5 und 325 kg K2O pro Hektar.

Die Mineraldüngung richtet sich nach Entzug, Versorgung durch den Boden, Anteil der Leguminosen und bereits ausgebrachten Wirtschaftsdüngermengen. 

Schnittzeitpunkt, Schnitthäufigkeit und N-Düngung bestimmen den Eiweißgehalt. Der gedüngte Stickstoff geht zunächst immer in den Ertrag. Erst die weitere Erhöhung der N-Menge hebt auch den Rohproteingehalt. 

Der Bedarf eines extensiven Bestands mit 3 Schnitten wird durch die anfallende Wirtschaftsdüngermenge aus 1,5 GVE/ha gedeckt. Sobald die Intensität auf 5 Schnitte und damit auch die Trockenmasseproduktion steigt, sind ca. 150 kg N/ha als mineralische Ergänzungsdüngung bei demselben GVE-Besatz notwendig. Diese werden mit etwas höheren Mengen zu 1. und 2. Schnitt (z.B. 50 kg N/ha) sowie niedrigeren Mengen von 30 – 40 kg N/ha zu 3. und 4. Schnitt aufgeteilt.

Bei hohen Erträgen ist der Entzug von Kalium besonders hoch (> 400 kg/ha K2O). Die Kalimenge aus Wirtschaftsdünger reicht meist nicht aus, den Bedarf zu decken. Daher muss auch der Kalidüngung im intensiven Feldfutterbau verstärkt Aufmerksamkeit geschenkt werden.


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