• Bodentextur
    crop soil texture
    mittlere bis schwere Böden
  • Mindesttemperatur
    crop temperature icon
    3-5 °C
  • pH
    Dauergrünland crop pH value
    5,0 – 6,2
  • Wasserbedarf
    Dauergrünland crop rainfall value
    > 800 l/m2, Verteilung wichtig
  • Vernalisation
    Dauergrünland crop vernalisation
  • Saatstärke
    crop density
    25 – 35 kg/ha bei Neuansaaten
  • Saattiefe
    crop seeding depth
Dauergrünland
Das Grünland ist die Basis für die Grundfutterversorgung der Wiederkäuer. Neben den Bodeneigenschaften, klimatischen Bedingungen und der Höhenlage beeinflusst auch die Artenzusammensetzung und die Bewirtschaftung das Ertragspotential im Grünland. Daher ist eine standortgerechte Bewirtschaftung wesentlich für den Erhalt einer guten Grasnarbe. Der Ertrag wird durch die Anzahl der Schnitte bestimmt. Während Dauerwiesen in Berglagen zwei bis dreimal gemäht werden, können Wiesen und günstigen Lagen und in niederschlagsreichen Jahren fünf- bis sechsmal genutzt werden. Der Feldfutterbau mit Kleegras, Luzerne und Rotklee hat insbesondere in trockeneren Regionen Bedeutung.
Schlüsselfaktoren
  • Grünland braucht eine gute Niederschlagsverteilung für ein hohes Ertragsniveau.

  • Bei hohem Ertragsniveau ist neben einer ausreichenden Stickstoffversorgung auch Schwefel wichtig.

  • Phosphor und Kali wird nach Entzug gedüngt.

  • Organische Düngung, Biologische Stickstofffixierung (Leguminosen) und die organische Substanz liefern bedeutende Mengen an Stickstoff.

Allgemeine Informationen
Allgemeine Informationen
Nährstoffbedarf
Nährstoffbedarf
Düngung
Düngung
Grünland - Wachstumsfaktoren

Die Niederschlagsmenge und –Verteilung ist wesentlich für die Entwicklung des Grünlands. Ab 800 mm Jahresniederschlag ist eine ausreichende Wasserversorgung gegeben. Zu häufige Regentage sind ein Hindernis für eine qualitative Futterkonservierung. 

Die Pflanzen im Dauergrünland müssen einen hohen Gehalt an Rohprotein und Energie haben, um eine gute Ernährung für die Tiere sicher zu stellen. Vor allem Klee und Gräser in jungen Entwicklungsstadien haben hohe Energie- und Eiweißgehalte. Der ideale Zeitpunkt für den Schnitt ist ein Kompromiss zwischen Nährwert und Ertrag (Massenbildung). Neben dem optimalen Schnittzeitpunkt ist die Düngung, eine periodische Nachsaat, die Erntetechnik, eine schonende Bodenbelastung und die Reduktion von Nagetieren wichtig.

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Nährstoffbedarf:
Die Nährstoffrückführung in Form von Wirtschaftsdünger hat eine besondere Bedeutung im Grünland. Die ertragsbetont geführten Grünlandflächen brauchen eine entzugsorientierte Nährstoffversorgung. Wenn die Nährstoffversorgung nicht den abgeführten Nährstoffen entspricht, können Pflanzen wie die Gemeine Rispe und das Flechtstraußgras zu einem massiven Problem werden indem sie die wertvollen Futtergräser verdrängen. Außerdem reduzieren sie die Wirkung von Wirtschaftsdünger und erhöhen die Abgasungsverluste von gedüngtem Stickstoff. Für eine optimale Nährstoffversorgung ist die Kalkung, die Versorgung mit Phosphor und eine ergänzende Düngung mit Stickstoff und Schwefel wichtig. Das Ammonium in der Gülle kann eine negative Wirkung auf Leguminosen haben. Eine Kalkung verhindert das Absinken des pH-Wertes und versorgt den Boden mit Magnesium (Dolomit). Der Stickstoff- und Kaliumbedarf ist hoch bei hoher Schnittintensität (250 bis 300 kg N /ha). Das N/SO3 Verhältnis sollte bei 5:1 liegen. 
Bedarf und Entzugsmengen von Grünland (kg/ha Trockenmasse) 

Element

Aufnahme

(Einheit/t der Produktion)

Entzug

(Einheit/t der Produktion)

Sensitivität auf Mangel

N

15-25

15-25

Empfindlich

P₂O₅

5 - 9

5 - 9

Moderat empfindlich

K₂O

19-34

19-34

Moderat empfindlich

MgO

4,5

4,5

Moderat empfindlich

SO₃

3

3

Empfindlich

TE

Die Tabelle zeigt die Aufnahme und den Entzug je Tonne Trockenmasse. Ein Ertrag von 12 Tonnen entzieht 240 kg N (bei 12.5% Protein) 120 kg P2O5, 360 kg K2O und 40 kg MgO pro Hektar.
Stickstoffdüngung

Der Stickstoffbedarfswert richtet sich nach der Anzahl der Schnitte, dem Ertragsniveau und Rohproteingehalt. Eine Nutzung mit zwei Schnitten, mit einem Ertrag von 5,5 Tonnen Trockenmasse und einem Proteingehalt von 11,4% hat einen Stickstoffbedarfswert von 100 kg N/ha (18 kg N/t Ertrag). Ein Ertrag von 11 Tonnen (5 Schnitte) und 17,5% Rohproteingehalt hat einen Stickstoffbedarfswert von 310 kg N/ha (28 kg/t Ertrag). Zur Ermittlung der Düngemenge wird die Nachlieferung durch Mineralisierung aus der organischen Substanz und Fixierung der Knöllchenbakterien an Leguminosenwurzeln abgezogen.

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Grunddüngung

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Aufteilung der Düngegaben

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Grunddüngung

Phosphor, Kalium, Magnesium, Kalziumund Schwefel wird nach Entzug gedüngt und an den Nährstoffgehalt der Böden angepasst. Auch hier ist daher das standortbedingte Ertragsniveau und der Gehalt an pflanzenverfügbaren Nährstoffen im Boden entscheidend. Eine ausgewogene Mineralstoffversorgung ist auch für die Tiergesundheit wichtig. Je nach Nutzungsintensität entzieht das Grünland 5 bis 9 kg Phosphat (P2O5) und 19 bis 34 kg Kali (K2O) pro Tonne Trockenmasse. Bei fünf Schnitten und einem Ertrag von 10 Tonnen pro Hektar wird dem Boden 85 kg P2O5 und 320 kg K2O entzogen. Eine Ausreichende Kalkversorgung ist wichtig damit ein niedriger pH-Wert die Phosphor Verfügbarkeit nicht negativ beeinflusst. Außerdem ist Kalk für die Leguminosen besonders wichtig. Umso höher das Ertragsniveau ist, desto eher kann Schwefel ein ertragsbegrenzender Faktor sein. Bei hoher Stickstoffdüngung erhöht Schwefel die Effizienz der Düngung und damit den Ertrag. 
Durch den häufigen Einsatz von Wirtschaftsdüngern ist ein Mangel an Spurenelementen eher selten. Anmoor- und Moorböden sowie leichte Mineralböden haben von Natur aus niedrige Spurennährstoffgehalte. Hohe pH-Werte können auch einen Mangel begünstigen, weil die Verfügbarkeit der meisten Spurennährstoffe abnimmt.

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Aufteilung der Düngegaben

Gedüngt wird üblicherweise nach jedem Schnitt. Da die ersten Schnitte ertragsstärker sind brauchen diese höhere Düngegaben. Vor allem Stickstoff sollte zu den ersten Aufwüchsen in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. 

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