Zweite N-Gabe zu Wintergerste

Die zweite N-Gabe zu Wintergerste nicht versäumen

Früher als üblich befinden sich die Wintergerstenbestände derzeit je nach Anbautermin und Region zwischen EC 30 und 31 und haben damit bereits mit dem Längenwachstum begonnen. Die Ähre beginnt mit der Differenzierung und der Bildung der Kornanlagen. Umso wichtiger ist es, hier mit der zweiten Stickstoffdüngung den Ertrag zu steuern.


Wieviel Stickstoff wann geben?

Der Höhe der Stickstoffdüngung richtet sich nach der bisher verabreichten Menge, der Vorfrucht, dem Entwicklungszustand und dem zu erwartenden Ertrag. Als Faustzahl gilt, dass die Summe aus erster und zweiter Gabe etwa bei 90 – 110 kg N/ha zu liegen kommt.


Sortenunterschiede beachten

Mehrzeilige Gersten brauchen für ihr Ertragsoptimum 500 – 650 Ähren/m², was etwa 3 Trieben pro Pflanze entspricht. Zweizeilige Gersten bilden den Ertrag über die Bestandesdichte und erreichen bei 800 – 900 Ähren/m² ihr Ertragsoptimum. Hier sind durchschnittlich 4 Triebe pro Pflanze anzustreben.


Ist der Gerstenbestand zu dicht, so ist mit der 2. Gabe so lange zuzuwarten, bis die schwächeren Triebe aufhellen. Die Pflanze reduziert diese in weiterer Folge – mit der Düngung werden nur mehr die verbleibenden kräftigen Triebe zum Ertrag geführt.


Bei dünnen Beständen ist es wichtig, dass die Gerste keine weiteren Triebe reduziert. Entsprechend früher (EC 29/30 – Bestockungsende) sollte in diesem Fall die 2. Gabe ausgebracht werden

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