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Aufgrund des kalten und zum Teil trockenen Frühjahrs verlief der Vegetationsstart von Winterweizen zögerlich. Vor allem bei Vorfrucht Körnermais mit Einarbeitung großer Maisstrohmengen konnte man trotz ortsüblicher Andüngung deutliche Mangelsymptome des Weizens erkennen. Nachhaltig höhere Temperaturen und Bodenfeuchtigkeit sorgen nun für entsprechend Nachlieferung von Stickstoff aus dem Bodenvorrat.
Die Abschätzung der noch nötigen N-Menge zum Ährenschieben für die Absicherung von Ertrag und Proteingehalt des Weizens ist dabei eine Herausforderung. Ertragserwartung, bisher gedüngte N-Mengen, Vorfruchtwirkung und ausgebrachte Wirtschaftsdüngermengen sind zu berücksichtigen.
Der N-Pilot ist ein Handmessgerät zur Bestimmung des aktuellen Stickstoffbedarfs zum Schossen und zum Ährenschieben von Wintergetreide. Der Sensor misst sowohl Chlorophyllgehalt als auch Biomasse des Getreidebestandes und gibt eine aktuelle N-Empfehlung zu diesen Stadien, bezogen auf eine Referenzzone, ab. Die Referenzzone ist ein kleines Düngefenster, das zu Vegetationsbeginn bewusst mit Stickstoff überdüngt wird und daher zum Messzeitpunkt noch ausreichend mit Stickstoff versorgt ist.
Ab dem BBCH-Stadium 37-39 kann die Messung durchgeführt werden. Die notwendige N-Menge zur 3. Gabe kann derzeit noch nicht abgesehen werden. Wahrscheinlich ist, dass bei einsetzenden Niederschlägen die N-Mineralisierung im Boden deutlich steigt, wenn sowohl 1. als auch 2. Gabe höher gedüngt wurden. Dies würde den N-Bedarf für die 3. Gabe verringern. Genauere Auskunft hierüber werden jedoch die kommenden N-Pilot Messungen geben. In unseren Versuchen hat die Düngung nach N-Pilot Empfehlung immer optimale Erträge und Qualitäten erzielt (Grafik).
