Winterweizen: durchschnittlich 50 kg N/ha zum Start sind ausreichend

Aufgrund von Perioden mit relativ hohen Temperaturen während der Wintermonate zeigen sich die Weizenbestände durchwegs gut entwickelt. Unter diesen Bedingungen empfehlen wir eine durchschnittliche Andüngung von +/- 50 kg N/ha. Schwere, kalte Böden mit schwacher Weizenentwicklung brauchen um 10-20 kg N/ha mehr.


Die Höhe der Andüngung hängt stark davon ab,  


  1. wie gut entwickelt die Getreidebestände aus dem Winter kommen (Bodenbedeckung)
  2. auf welcher Bodenart der Getreidebestand steht (Standortgegebenheiten)
  3. wann mit der ersten Düngergabe begonnen werden kann (Düngezeitpunkt)



Bodenbedeckung

Versuche des Josephinum Research in Österreich (2018-19) haben gezeigt: je geringer die Bodenbedeckung nach dem Winter, desto effektiver ist eine höhere Andüngung.

Grafik 2 zeigt, dass an einem Standort mit 5-8% Bodenbedeckung des Getreides nach dem Winter, eine hohe Andüngung (100 kg N/ha) die beste Entwicklung im weiteren Verlauf der Vegetation gebracht hat. Auf einer besseren Stelle des Feldes, wo die Bodenbedeckung 9-12% betrug, war die Variante mit 40 – 60 kg N/ha die zielführendste.

Winterweizen: durchschnittlich 50 kg N/ha zum Start sind ausreichend  related desktop image Winterweizen: durchschnittlich 50 kg N/ha zum Start sind ausreichend  related tablet image Winterweizen: durchschnittlich 50 kg N/ha zum Start sind ausreichend  related mobile image
Je schwächer der Getreidebestand nach dem Winter entwickelt ist, desto effektiver ist eine betonte Andüngung (Versuche JR Wieselburg, 2018-19)

Standortgegebenheiten

Schwere Böden mit hohem Tongehalt erwärmen sich im Frühjahr langsamer als leichte Böden. Daher braucht auf tonhaltigen Böden die Vegetation mehr Zeit, um in Schwung zu kommen und nachhaltig mit dem Wachstum zu beginnen. Nitrat- und schwefelhältige Dünger sind nötig, um hier das Wachstum zu beschleunigen.

Sind auf diesen Standorten die Getreidebestände aufgrund später Aussaat sehr dünn, muss zusätzlich mit wasserlöslichem Phosphat die Bestockung angeregt werden. 

NAC 27 N, COMPLEX 24/14 +7SO3, und COMPLEX 20/10/8 +12SO3 aber auch COMPLEX 15/15/15/ +8SO3 enthalten die passenden Nährstoffkombinationen für die Andüngung Ihrer Getreidebestände.



Düngezeitpunkt

Je früher der Düngezeitpunkt möglich ist, desto moderater die Andüngung. In Anhängigkeit der weiteren Entwicklung kann bei zu geringer erster Gabe eine „Zwischendüngung“ in EC25-28 bis zur zweiten Gabe erfolgen. Erst bei späten ersten Gaben (Ende März), muss die Menge zur Andüngung erhöht werden, um bereits ausreichend Stickstoff für den Beginn des Längenwachstums zur Verfügung zu haben.